Grüner Wald

Grüner Wald

Grüner Wald (Sorauer Wald), Hinterlassenschaft eines vorstoßenden Gletschers, der sog. Stauchendmoräne. Die nächste, neben dem Muskauer Faltenbogen liegende Gletscherzunge hat das Gelände des heutigen Grünen Waldes bis zu einer Höhe von 226,8 m. ü. M. gestaucht. Der Gletscher hat auch viele erratische Blöcke (Findlinge), Bachquellen und enge Täler von einer Tiefe bis 50 m hinterlassen. Góra Żarska ist die höchste Erhebung der Woiwodschaft Lebus, und vor dem Kriege von ganz Brandenburg. Neben der Góra Żarska hat man bereits im XIX. Jh. einen Aussichtsturm gebaut, von dem aus man an heiteren Tagen das Riesen- und das Isergebirge erblicken kann.

Vom Buchenwald bewachsene Hügel und Täler haben immer schon die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich gezogen. Archäologische Funde zeugen von alten Siedlungen aus der Zeit der Lausitzer Kultur, und dann von der Ansiedlung der Sorben aus dem Stamm der Zara. An diese Zeit erinnert die Sage von dem Raubritter Kuno.

Dies waren hervorragende Jagdgebiete der Standesherren von Żary. Sie haben beschlossen, hier ein Waldschloss zu errichten und einen Tiergarten anzulegen. Kohlenaufschlüsse, leicht zu gewinnende Glassande und Tonerden förderten das Siedlungswesen, und folglich die Entwicklung der Industrie in Żary und Umgebung. Gleich nach dem Krieg war Żary ein wichtiges Zentrum des Braunkohlebergbaus in Polen. Żary war der Sitz des Bezirksbergbauamtes und der Vereinigung der Braunkohlebergbauindustrie. Nach dem Abbau von Kohle und anderen Gesteinsarten sind zahlreiche Tagebaurestlöcher und Überreste der Bergbau-Infrastruktur zurückgeblieben. Den Abbau hat man endgültig in den 60er Jahren des XX. Jh. eingestellt. Die Natur hat ihre Wunden geheilt.

Heute ist es dank der Naturvorzüge ein Schutzgebiet Natura 2000.

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